Schadstoffemissionen aus Vitrinenmaterialien

Der Stammtisch stand am 19.11.2008 in der Werkstatt von Gemma Caney und Gesine Siedler.
Unser Gast war Frau Homolka, die Leiterin der Restaurierungswerkstätten des DHM, der ich hier noch einmal herzlich für ihr Kommen, ihren Vortrag und ihr Engagement danken möchte.
Sie berichtete über ihre Zielstellung, besonders für die Vitrinen der Dauerausstellung Materialien zu finden, die emissionsarm und bezahlbar sind, und über die Methoden, die Ausdünstungen zu messen. Das PID ist ein hilfreiches Messgerät, das die Quantität der Emission flüchtiger organischer Stoffe misst, jedoch keinen Aufschluss darüber gibt, um welche Schadstoffe es sich handelt.
Überraschend ist die Wirkung von Materialkombinationen (z.B. Lack auf Spanplatte) auf die Emission, diese kann sich durch die Reaktion der Stoffe miteinander sogar potenzieren.
Die Auseinandersetzung mit den Museen, Ausstellungsgestaltern und Vitrinenherstellern ist für viele Restauratorinnen ein Dauerproblem. Entscheidungen über Abdichtung und die Unterbringung unterschiedlicher Filter müssen fallen; es wird abgewogen zwischen Staubschutz und Belüftung. Oft fehlen Zeit und Möglichkeit, Messungen durchzuführen, Objekte müssen wider besseren Wissens in frisch lackierte Vitrinen gelegt werden.
Es besteht dringender Bedarf, die unmittelbaren Auswirkungen von Schadstoffen auf die Objekte zu erforschen.
Geplant ist zu diesem Thema im Januar 2009 ein Workshop in der BAM, das wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Natürlich wurde der Abend auch genutzt, Kontakte zu pflegen, sich über unterschiedliche Themen auszutauschen, verschiedenen Getränken zuzusprechen, sowie die Pecorinovorräte der Gastgeberinnen zu dezimieren, denen herzlich gedankt sein soll! Ebenso auch Barbara Korbel für ihre Organisation und Angelika Rippl für die Bereitstellung der Technik.