Buchstabenmuseum

Im Buchstabenmuseum kann man noch bis zum 5.10.2025 eine tolle Sammlung vielfältiger Gebäudebeschriftungen bewundern. Die großartigen und manchmal auch wirklich großen Objekte wurden oft durch teils abenteuerliche Aktionen vor der Verschrottung gerettet.
Das Museum hat gerade seinen 20. Geburtstag gefeiert. Trotzdem muss es schließen, die Bahn hat die Miete erhöht, Förderanträge wurden abschlägig beschieden.
Vermutlich findet jeder etwas ältere Mensch, der durch das Museum geht, Schriften, die er irgendwann noch an einem Gebäude gesehen hat.
Während unserer Führung erfuhren wir nicht nur viele Geschichten rund um die Buchstaben, sondern es wurden auch die Gase in einigen Schriften zum Leuchten gebracht, reine Physik zwar, aber mit feinstem Harry-Potter-Zauberstab-Feeling!
Anschließend ging es zünftig in den Biergarten.

robotron

eternit

Klima und Energie in Sammlungen

Der aktuelle Leitfaden Klimaschutz des Deutschen Museumsbundes definiert ökologische Mindeststandards für Kunst- und Kultureinrichtungen.
Die Häuser sollen durch die Veränderung der Heizungs-, Kühlungs- und Lüftungstechnik Energie sparen, also müssen die Zielwerte der Klimakorridore erweitert werden.
Wir Restauratoren sollen neue Grenzbereiche für Sammlungen festlegen, technische Maßnahmen begleiten und Veränderungen an den Objekten monitoren. Dafür fehlen uns jedoch Datengrundlagen:
Wie stark beschleunigt die Erhöhung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit chemische Prozesse?
Welche Schwankungsgrenzen sind akzeptabel?
Wie können Veränderungen an Objekten analysiert werden?
Deshalb hörten wir drei Erfahrungsberichte aus der Praxis:
Ingrid Kohl, Leiterin Restaurierung, Geheimes Staatsarchiv: Erfahrungsbericht zur Umbauplanung des Historischen Magazingebäudes
Cornelia Hanke: Erfahrungsbericht zum modellhaften, praxisorientierten Evaluierungs- und Strategieprogramm zur Präventiven Konservierung am Beispiel des Halberstädter Domschatzes
Marieluise Nordahl: Erfahrungsbericht Klimatisierung des Veranstaltungs- und Depotgebäudes Pariser Platz 4 der AdK
Ingrid Kohl und Marieluise Nordahl

AdK, innen. Foto: Heike Sommerfeld

Akademie der Künste

Marieluise Nordahl und Volker Busch führten uns durch das Haus:
von der Restaurierungswerkstatt (minus zweite Etage) über den Bilderkeller, die Bibliothek, das Magazin mit Architekturmodellen und großformatigen Bildern, bis zum Clubraum unter dem Dach mit herrlicher Aussicht auf den Pariser Platz.
Das Bild zeigt abgelöse Tesafilmstreifen: eine Impression aus der Arbeit am Brecht-Nachlass, der für die Digitalisierung vorbereitet wird. Cornelia Hanke stellte das Projekt vor.
Dank auch an Marie Grotewohl für die Organisation!

Besuch in Potsdam: Papierrestaurierung, Preußische Schlösser und Gärten

Wir danken Wiebke Müller und Irene Hesselbarth für die Einladung. Fast zwanzig Restauratorinnen hörten die Erfahrungsberichte und Geschichten aus der wunderschönen fast neuen Werkstatt.
Hochinteressant war der Bericht über die Arbeiten an den Tapeten im Schloss Schönhausen. Der Besucher soll eine Vorstellung vom Raum zur Zeit der Königin Elisabeth Christine, den 1790er Jahren, gewinnen können.
Auf dem Bild sieht man einen Ausschnitt der Tafel, auf der in der Werkstatt die künstlerischen Entwürfe für den floralen Hintergrund der Chinesischen Print-Room-Tapete getestet wurden. Der bestätigte Entwurf wird dann in situ malerisch ausgeführt und mit den Originalfragmenten kombiniert.

Schloss Schoenhausen: Fragmentkopie, Probestück