Tintenfraß

Unser herzlicher Dank geht an Frau Bettina Nekat. Sie ist Chemikerin und hat an der Uni Potsdam ihre Diplomarbeit über „Tintenfraß in historischen Manuskripten“ geschrieben. Sie präsentierte uns ihre Untersuchungen der Migrations- und Oxidationsprozesse, die zwischen Papier und Tinte ablaufen. Außerdem berichtete sie über die Auswirkungen der nichtwässrigen „Entsäuerung“ auf chemische Reaktionen in diesem Bereich.

Ein Dank auch an alle Technikhelfer und ganz besonders an Cordula Teuffert, die mit einer beherzten Aktion den Abend rettete.

Diesen See gibt es nicht mehr!     jede Aktenseite mit Tintenrand

Im 20.Jh. Moorland, wurde die "Friedländer Wiese" im Rahmen eines Jugendobjektes der DDR 1958-62 trockengelegt.

LKA-Besuch

Der Besuch beim LKA als Ergänzung des Januar-Kriminal-Stammtisches war ein voller Erfolg. Einen herzlichen Dank an die LKA-Mitarbeiter! Uns wurden die schönen und praktischen Geräte, mit denen man Verfälschungen von Dokumenten oder Spuren auf Papier entlarven kann, gezeigt. Nur ein Beispiel: Druckspuren sowie Fingerabdrücke auf Papier werden berührungsfrei erkannt, indem man das Papier auf einem Saugtisch mit dünner Folie abdeckt und elektrostatisch auflädt. Streut man ein spezielles schwarzes Pulver darüber, erscheint ein Staubbild der vorhandenen Spuren auf der Folie.
Der Ausklang im „Restaurant Kaiserstein“ war trotz zweifelhaftem Service ein unterhaltsamer echter Stammtisch.

Foto: Ewert / LKA  Foto: Ewert / LKA  Foto: Ewert / LKA
Das ist die linke untere Ecke einer von Mrugalla (der Fälscher betreibt eine Website!) gefälschten Kollwitz-Radierung
(beide Drucke stammen offensichtlich von dieser Platte).

Kriminaltango

Liebe Kollegen!

Hehlerware???     Ja, aber dieses Buch bleibt dennoch im Besitz des DHM.

Sonja Brandt hat das über zweistündige Frage- Antwort- Feuerwerk vom letzten Mittwochabend schriftlich zusammengefasst (herzlichen Dank!).
Ich werde mit Herrn Damm in Kontakt bleiben und versuchen, für nächstes Jahr wie gewünscht einen oder zwei Besuchstermine im LKA zu arrangieren. Alles Weitere wird hier bekannt gegeben.
Außerdem kann man die Zusammenfassung eines Artikels von Peter Bower nachlesen. Es ist eine weitere Vertiefung des forensischen Themas; die drei spannenden Beispiele zeigen die Arbeit des englischen Papierhistorikers, der oft bei Fälschungsverdacht als Sachverständiger hinzugezogen wird.
Bower dokumentiert hier nicht nur die akribisch- analytische Recherche an Aquarellen, Geldscheinen und Aktien, er benennt historische und psychologische Aspekte von Fälschungen, und stellt nach meinem Empfinden sehr schön die Bandbreite von enormem Know-how und technischem Können der Fälscher bis hin zu dreisten und belustigenden Fällen dar.
Viele Grüße, Michaela Brand. Weiterlesen

Nikolaikirche und Restaurierungswerkstatt Stadtmuseum

„Vom Kardinalsornat zur Luther-Bibel“ hieß die Ausstellung, durch die Albrecht Henkys uns führte. Sie illustrierte das Leben des Seidenstickers Hans Plock, der in der ersten Hälfte seines Lebens für den Kardinal Albrecht von Brandenburg tätig war, sich später Martin Luther verschrieb. Wir bewunderten die zweibändige Lutherbibel aus dem Jahre 1541, die er kommentierte, illustrierte, in die er Grafiken von Dürer, Cranach d.Ä. Grünewald und anderen einklebte. Interessant auch der Umgang mit den Grafiken von Grünewald, die dem von Plock geschaffenen Zusammenhang entrissen wurden.
Plocks Wappen    Plock - Bibel
Weiterhin waren diverse Textilobjekte, Gemälde, Urkunden, Akten, Grafiken zu bewundern.
Die lichttechnische Einrichtung der Werkstatt ließ niemanden unbeeindruckt.
Der folgende gemütliche Teil des Abends machte seinem Namen alle Ehre. Wie man sehen kann, musste niemand hungern oder dursten. Highlights waren die Bärlauchpizza und die japanischen schön scharfen Tintenfischnaschereien.
In froher Runde
Das wurde nicht alles ausgetrunken...